Sonntag, 12. September 2010

MTB-Transalp 2010


Transalp 2010

Eine Alpenüberquerung von Jenbach nach Rovereto, gefahren von den Bikern Ossi und Helmut v. 18.-24.8.2010.
Mit dem Zug fuhren wir v. St.P. nach Jenbach und dann per Bike ins Zillertal zur Dominiskushütte. Am nächsten Tag erwartete uns eine Schiebepassage zum Pfitscherjoch (2.276 m). Auf der Schotterstraße hinunter ins Pfitschertal hatte Helmut Reifendefekt. Ab Sterzing ging es am selektiven Eisacktal Radweg bis Klausen und dann bergauf nach St.Peter im Villnösstal. Auf gut fahrbarem Schotterweg gelangten wir zur Geisler Alm. Der Adolf Munkel Pfad zur Brogles Alm konnte nur schiebend bewältigt werden. Dafür hatten wir dann am Karrenweg über die Raschötz Alm Bikervergnügen vom Feinsten. Auf der Naturrodelstraße ging es zügig bergab nach St. Ulrich und dann auf dem Radweg nach Saltria auf der Seiser Alm. Über die Passhöhe fuhren wir in sausender Fahrt bergab  Richtung  Kastelruth. Dabei mußte ich aufpassen, die nächste Abzweigung zum Single Trail Völs nicht zu verpassen. Zur Wegfindung auf der gesamten Transalp Tour leistete mir das Roadbook v.d.CD-Rom gute Dienste. Am schmalen, holprigen Wurzelweg kam Helmut zu Sturz und zog sich etliche Blessuren zu. Nach einer Pause mit Stärkung und Verarztung der Hautabschürfungen beim GH Völser Weiher fuhren wir weiter. Die nun folgende Schotterstraße zum Schnaggenkreuz, GH Schönblick und hinunter nach Tiers kostete etliche Schweißtropfen. Dafür entschädigte uns die wunderbare Fernsicht in die Rosengartengruppe mit den Vayolettürmen. Weiter ging es nach St. Zyprian und auf einem sehr gut zu fahrenden schattigen Schotterweg hinauf zum Nigerpass. Bald war auch der Karerpass erreicht und über den 8er Pfad kamen wir nach Obereggen. Der Passo di Lavazze mußte noch überquert werden bis wir bergab Cavalese und unser Tagesziel Molina erreichten. Im Hotel Italia nächtigten wir und fuhren am nächsten Tag auf der schmalen Asphaltstraße, die letzten 6 km immer steiler werdend, hinauf zur Manghenpasshütte. Hier ließen wir uns die vorzügliche Polenta mit Grillwurst gut schmecken, bevor wir den Pass überquerten und die bis zu 15 % steile Abfahrt nach Borgo unter die Räder nahmen. Am Radweg radelten wir nach Levico Terme. Dann ging es am Kaiserjägerweg hinauf zum Passo Monte Rovere. Diese schmale, steile Straße, die im 1. Weltkrieg von den Tiroler Kaiserjäger aus dem Fels gesprengt wurde, diente zum Transport von Kriegsmaterial zur  Verteidigung der Grenze nach Italien. Beim Forte Belvedere verweilten wir kurz und fuhren über den Passo del Sommo nach Folgaria. Die nun folgenden 1.100 Hm bergab nach Rovereto brachten wir rasch hinter uns, so dass wir den Zug zum Brenner und den Anschlußzug nach Innsbruck erreichen konnten. Hier nächtigten wir und  fuhren  am nächsten Tag mit dem Zug nach Hause.
Die Transalp Tour war für uns Oldie Biker eine ordentliche Kraftanstrengung, bewältigten wir doch in 6 1/2 Tagen 420 km und 10.000 Hm auf sehr abwechslungsreichen Straßen, Wegen und Pfaden. Aber am Ende des Tages waren wir glücklich und zufrieden die MTB-Tour geschafft zu haben.