MTB-Tour von Laubenbachmühle zum Schweinbergsattel und Eibeckalm am Mittwoch, 26.8.2020
11 Fahrer, 68km, FZ ca. 4 Std., 880
Hm; sehr warm, der angekündigte starke Wind ist auf der Tour ausgeblieben.
Nach einer Fahrzeit von etwa 75 Minuten mit der Himmelstreppe ging es heute ins
Pielachtal zum Bahnhof nach Laubenbachmühle. Die modernen Niederflurtriebwagen
bieten einen besonders hohen Fahrkomfort, wobei vor allem auch das
barrierefreie Ein- und Ausladen der Fahrräder hervorzuheben ist. Da wir mit 11
Fahrrädern unterwegs waren, konnten wir trotz Reservierung erst den Zug um 9.37
Uhr nehmen.
Am Standort Laubenbachmühle hat die NÖVOG ein Betriebszentrum mit Bahnhof,
Werkstätte und Remise errichtet. Seit 2013 "schlägt" hier das neue
Herz der Mariazellerbahn. Auch die Steuerung aller anderen NÖVOG Bahnen erfolgt
von hier aus.
Für uns war dies der Ausgangspunkt für eine Tour in eine eher wenig bekannte
Gegend. Vorerst fuhren wir gemütlich auf der sogenannten Übergangsrotte und
Bergrotte entlang vom Nattersbach, bis wir links auf den Güterweg Kohlgraben
abbogen. Ab nun ging es stetig bergauf, allerdings noch immer auf einer
asphaltierten Fahrbahn. Die kräftigen Tritte in die Pedale in Verbindung mit
den sommerlichen Temperaturen brachten uns rasch ins Schwitzen. Leider war für
eine Erfrischungspause auf der Strecke - trotz Einladung durch eine
Verwandtschaft von Sepp - keine Zeit und so fuhren wir weiter, das letzte
Drittel des Anstieges auf einem geschotterten Weg, der ohnedies zu einer
typischen MTB-Tour gehört. Plötzlich standen wir vor einem versperrten, etwa
1,5 m hohen Gatter, das es zu "überwinden" galt. Das Glück war uns
hold und uns kam eine junge Frau entgegen. Sie war eine erholungssuchende
Urlauberin auf der in absoluter Alleinlage befindlichen Schweinbergalm auf 950
m Seehöhe und hat uns vom Fenster aus gesehen. Bereitwillig öffnete sie uns das
Gatter, wir plauderten ein wenig mit ihr, bedankten uns für dieses
Entgegenkommen und fuhren dann die letzten Höhenmeter auf den
Schweinbergsattel, dem höchsten Punkt unserer Tour, wo wir auch ein kleines
Gipfelkreuz passierten.
Nach insgesamt etwa 7 km Anstieg ging es jetzt bergab, allerdings waren so
manche Passagen sehr gatschig bzw. schlecht oder kaum befahrbar, sodass wir
immer wieder unsere Räder vorsichtshalber ein kurzes Stück schieben mussten.
Auch diese Aufgabe meisterten wir letztlich alle und so führte uns Sepp auf der
Seerotte und Fischbachmühlrotte Richtung Eibeck. Bei der Auffahrt zu diesem
Ausflugsziel quälte uns schon etwas der Durst, mussten wir doch wieder etliche
Höhenmeter zurücklegen. Auf der Eibeck-Alm (liegt auf 850 Seehöhe) stärkten wir
uns, größtenteils mit dem hausgemachten Schweinsbraten, und entspannten uns bei
einem herrlichen Panoramablick, bis es letztlich wieder talwärts ging. Anfangs
war geplant bis nach St. Pölten zu fahren, doch in Obergrafendorf machten wir
beim Ebersdorfer-See doch noch einen Stopp. Infolge des herrlichen Badewetters
verweilten hier noch viele Badegäste.
Für uns ging eine MTB-Tour auf teilweise nicht bekannten Strecken und bei
herrlichem Wetter zu Ende, die uns sicherlich länger in Erinnerung bleiben
wird.
Text und Fotos von Ernst Schreiter