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MTB-Touren
im Reichraminger Hintergebirge
Vom 27.8.
– 28.8.2019
Teilnehmer: Ernst Schreiter,
Franz Weiss, Ossi Ziegler, Peter Pansky und Ernst Thür (1.Tag)
Der Nationalpark
Kalkalpen wurde im Jahre 1997 gegründet und umfasst das Sengsen und das
Reichraminger Hintergebirge. Neben zahlreichen Wandertouren sind auch mehrere
MTB-Strecken gekennzeichnet und öffentlich befahrbar (Fair Play-Regeln für MTB).
Dienstag,
27.8.2019
Rundtour
Ebenforstalm
Mit zwei Pkw fuhren wir zum Bhf. Reichraming. Hier
wartete bereits Ernst Thür auf uns. Nachdem wir die Räder abgeladen und uns für
die Abfahrt bereit gemacht hatten, starteten wir um 10.00 Uhr die Tour. Nach
ein paar Km entlang des Großen Baches zweigten wir rechts zum Weißenbach ab. Eine
Wegstrecke ging es durch den Wald und auf der Schotterstraße ohne Unterbrechung
600 Hm hinauf zur Geishanslniedern. Von hier hatten wir den ersten tollen Blick
zu den Gipfeln im Südwesten. Kurz blieben wir stehen um zu rasten und zusammenzuwarten.
Wir hatten den höchsten Punkt erreicht, ab hier ging es bergab. Bei der
Jagdhütte füllten wir aus der Quelle unsere Trinkflaschen auf. Anschließend
fuhren wir weiter bergab, entlang des Aueralm- und Hausbaches nach insgesamt
500 Metern Höhenverlust, in die Breitenau. Auf der Straße pedalierten wir in
Richtung Bodinggraben weiter. Beim Messerer Häusl zweigten wir nach links ab. Über
Serpentinen schraubten wir uns am Güterweg in Richtung Ebenforstalm hinauf. Der
Anstieg zwang uns auf die Berggänge hochzuschalten. Hier schätzten wir den
E-Antrieb des Pedelec MTB`s der ein pulsschonendes Bergfahren ermöglicht. Beim
Schirmkogel war der Güterweg zu Ende. Das Bike musste nun über den für uns
unfahrbaren steilen Wanderweg hinaufgeschoben werden. Hier ist auch die
Schiebehilfe des E-Bikes kraftsparend. Auch abwärts war der ausgewaschene Waldweg
schwierig zu meistern. Am Almweg weiterfahrend waren wir bald bei der
Ebenforstalm. Die Hütte ist bewirtschaftet und liegt auf 1105 Meter. Sie hat für
die Nächtigung 25 Schlafplätze zur Verfügung die einen sehr gemütlichen
Eindruck machten. Nun war nach dem schweißtreibenden Bergauffahren eine
ausgiebige Rast fällig. Es dauerte aber nicht lange, da zogen Gewitterwolken
auf, es fing zu regnen an und wir zogen uns in den überdachten Hüttenbereich
zurück. Ernst Thür hatte bereits vorher die Flucht ergriffen. Er fuhr auf der
Forststraße durch den Wilden Graben nach Reichraming und heim nach Selzthal.
Wir ließen uns Zeit, warteten den Regen ab und fuhren dann auf der Forststraße
über den Sinnreitnerboden, Wilden Graben entlang des Großen Baches zum Bhf in
Reichraming.
Nach insgesamt 4 1/2 Std. Fahrzeit, 62 Km und 1400
Hm hatten wir die schwere Ebenforstalm Rundtour geschafft.
Die Räder wurden am Auto verladen. Ein Bekannter
von Ernst Schreiter war uns bei der Zimmersuche behilflich. Er fuhr mit uns zur
GH Pension Damhofer (Forellenwirt) in Reichraming wo wir Zimmer bezogen. Zum
Abendessen genehmigten wir uns das Knoblauchforellen- bzw. Bachsaibling-
Gericht (Fische aus hauseigenem Teich), welches uns ausgezeichnet schmeckte.
Mittwoch
28.8.2019
Rundtour
Anlaufalm
Nach dem Frühstück um 8.00 Uhr fuhren wir mit den
Autos zum Reichramingbach und parkten beim ersten gebührenfreien Parkplatz. Mit
den Rädern ging es nach 9.00 Uhr entlang des Baches taleinwärts. Bei der ehem.
Mairalm fuhren wir irrtümlich geradeaus weiter und radelten auf der Pleißenbach
Forststraße zum Brunnbachstadl. Hier bemerkten wir den Fehler und radelten ca.
4 km zurück. Bei der Einmündung des Pleißenbaches in den Großen Bach fuhren wir
über die Brücke links weiter und am Hintergebirgsbach Radweg taleinwärts. Der
Forststraße folgten wir, vorbei an der Mündung des Wilden Grabens, durch zwei
Tunnel zur Großen Klause. Hier begegneten uns viele talein und talaus fahrende
Radfahrer. Durch drei Tunnel, manche mehrere hundert Meter lang und teilweise
beleuchtet, ging die Radtour weiter. Mäßig ansteigend, abwechselnd links oder
rechts des Baches ging es vorwärts. Dazwischen hatten wir prächtige Ausblicke ins
Umfeld des Gebirgsbaches. Landschaftlich ist der ca. 24 km lange Radweg von
Reichraming bis Weißwasser entlang des Großen Baches durch die Große Schlucht im
Nationalpark Kalkalpen einmalig und zählt gewiss zu den schönsten im Alpenraum.
Bei der Saigenbach Mündung nahmen wir die Abzweigung nach links zur Anlaufalm.
Zum Auftakt erwartete uns eine 15 % Steigung auf der Forststraße. Bei einer
alten Garage und an einer Jagdhütte vorbei, radelten wir zur Aschauer Alm. Bei
der Abzweigung zum Hirschkogelsattel warteten wir auf Franz, der sich ohne E-Antrieb
sichtlich schwer tat. Die Straße legte sich nun zurück, mäßig steil ging es um
den Sonnberg herum, zuletzt auf einem Almweg und durch ein Viehgatter hinauf
zur Anlaufalm. Eine Vielzahl von Wanderer und Biker (mehr als 30 Räder standen
bei der Hütte), saßen unter den Sonnenschirmen gemütlich vor der Hütte. Wir
holten uns bei der Selbstbedienung Getränke (das Essen wurde serviert). Gute
zwei Stunden verbrachten wir auf der Anlaufalm. Um uns den Umweg auf der
Forststraße zum Hirschkogel Sattel zu ersparen, benützten wir die Abkürzung
über den Wanderweg, den wir fahrend und schiebend bewältigten. Vom
Hirschkogelsattel aus ging es nun auf der Forststraße steil bergab, an der
Eibeckhütte vorbei, nach Brunnbach. Franz und Peter fuhren auf der Pleißenbach
Forststraße und entlang des Großen Baches zurück zum Parkplatz in Reichraming.
Ernst und ich radelten auf der Straße geradeaus weiter und machten noch mehrere
Hm bergauf zum Gschwendtbauern. Hier ging es dann in zügiger Talfahrt nach
Großraming. Am Ennstal Radweg fuhren wir auf der bergauf und bergab Strecke zum
Treffpunkt am Parkplatz in Reichraming.
Nach insgesamt 3 ¾ Std. Fahrzeit, 64 km und 1023 Hm
war für uns die Anlaufalm Rundtour Geschichte.
Auf der Heimfahrt kehrten wir bei Steyr auf ein
alkoholfreies Weizenbier ein und fuhren ohne Zwischenfall nach Hause.
Die zweitägigen MTB-Touren im Reichraminger
Hintergebirge, zur Ebenforst- und Anlaufalm, hatten uns sehr gut gefallen. Auch
das schöne und sehr warme Wetter trug einen wesentlichen Teil zum guten
Gelingen bei. Die Touren, die wir im Nationalpark Kalkalpen gemacht haben,
können bedenkenlos weiter empfohlen werden.
Unterradlberg am 1.9.2019
Der Verfasser des Berichtes: Ossi Ziegler